Hospizbewegung Varel e.V.

Mit Verständnis und Geborgenheit der Trauer Raum geben

Ab dem 29. Mai gibt es wieder regelmäßig unser Trauercafé

im Haus der Hospiz- und Palliaivarbeit!

 „Es ist uns eine Herzensangelegenheit und wir freuen uns, dass unser Trauercafé wieder stattfinden kann.“ Gerda Stricker-Koch, Karin Tiel, Margrit Harms und Anne Bergmann, Ehrenamtliche der Vareler Hospizbewegung, bieten Trauernden einen Raum, in dem sie mit ihrer Trauer nicht allein sind. Nach längeren Einschränkungen durch die Pandemie sind nun wieder regelmäßige Treffen im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“, Karl-Nieraad-Str. 14, in Varel möglich. Das Haus bietet ausreichend große, helle und freundliche Räumlichkeiten.


Weitere Informationen dazu finden Sie hier auf unserer Webseite und unsere Koordinatorinnen sind telefonisch für Sie da unter: 04451/804733, Anmeldungen sind hier ebenfalls möglich, aber auch ein spontaner Besuch ist willkommen.


„Hier bin ich willkommen“


 In einer geschützten Atmosphäre bei Kaffee oder Tee und Kuchen bietet die Hospizbewegung in ihrem Trauercafé die kostenlose Möglichkeit Hilfe zu finden. Ausgebildete MitarbeiterInnen, beliebte Rituale und die Begegnung mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben, können Halt geben.


Gerda Stricker-Koch: „Trauer ist immer etwas sehr Individuelles und auch sehr vielfältig. Diese persönlichen Empfindungen finden in unseren Angeboten einen Raum. Wir wollen die Erfahrung vermitteln: Hier bin ich willkommen, hier wird zugehört, hier darf geweint und auch gelacht werden.“


Die Mitarbeiterinnen der Vareler Hospizbewegung haben selbst teils sehr intensive Erfahrungen in der Trauer machen müssen und gespürt, wie wohltuend es ist, in der Gemeinschaft aufgefangen und verstanden zu werden. Manchmal sei es auch schwierig in der Familie über seine Empfindungen zu sprechen.



Die schönen Seiten des Lebens wieder sehen


Margrit Harms: „Wir hören manchmal: ‚So etwas brauche ich nicht‘ oder die Trauernden stellen sich die Frage: ‚Gehörst Du da überhaupt hin?‘ Ich selbst habe schnell gespürt, wie wichtig die Hilfe ist und festgestellt: Hier bist du nicht allein, hier sind Menschen, die das gleiche Schicksal teilen. Hier fühle ich mich angenommen und verstanden. Es tut gut Hilfe anzunehmen.“


Renate Maier ist regelmäßig beim Trauercafé und fand den Weg zur Hospizbewegung nur durch eine Bekannte: „Sie nahm mich an die Hand und gemeinsam sind wir erstmals dorthin gegangen. Ich bin heute sehr froh darüber. Hier habe ich Menschen gefunden, die zuhören und nicht werten. Das hat mir gutgetan und ich bin dankbar diesen Weg gegangen zu sein. Wichtig ist auch die Erfahrung wieder die schönen Seiten des Lebens zu sehen und nicht nur die Trauer.“

Häufig sei es auch so, dass sich nach den Treffen eine Gruppe findet, die den Weg auch später noch lange gemeinsam geht. Gemeinsame Unternehmungen, Konzertbesuche oder Kaffee trinken am Sonntag seien in einer Gemeinschaft meist ein schöneres Erlebnis als allein.


„Trauer ist ganz individuell und Jede(r) trauert anders. Manchmal dauert es Wochen, manchmal Jahre und manchmal taucht die Trauer auch nach besonderen Erlebnissen ganz plötzlich wieder auf. Im Trauercafé sind Männer wie Frauen, jung und alt, zu jeder Zeit willkommen, auch wenn der Abschied vielleicht schon lange zurück liegt“, erklärt Anne Bergman.

Den Mitarbeiterinnen der Vareler Hospizbewegung ist es wichtig, der Trauer genau den Raum und die Zeit zu lassen, die gebraucht wird. Und: Niemand muss etwas berichten, wenn er es nicht möchte – und natürlich gilt bei allem die Schweigepflicht.


„Manchmal hilft es auch einfach zuzuhören, dabei zu sein und zu erleben, wie die anderen mit dieser Situation umgehen, Wege gefunden haben und so selbst Anregungen für neue Inhalte des Tages zu entdecken. Dabei wollen wir gerne helfen. Wenn wir den Weg ein Stück weit begleiten, dann tun sich oft wieder neue Türen auf“, berichtet Karin Tiel aus ihrer langjährigen Erfahrung


Die Vareler Hospizbewegung lädt herzlich zu folgenden Angeboten ein:


Einzelgespräche in der Trauer

Die Hospizbewegung möchte der Trauer Raum geben. Das Gespräch mit einer unserer Koordinatorinnen kann ein erster Schritt sein. Ein erster Schritt, um Sie zu entlasten, Ihnen eine Orientierung zu geben und Sie über unsere Angebote für Trauernde zu informieren.


Trauercafé - Lass mich doch traurig sein

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist der Weg zurück in den Alltag oft schwer. Alles ist anders – nichts ist wie früher. Häufig wird von dem Trauernden erwartet, endlich wieder normal zu funktionieren. Trauer aber braucht ihre Zeit! Und diese Zeit sollten Trauernde sich nehmen dürfen.

Zum Nachmittags-Kaffee hat das Trauercafé geöffnet am letzten Sonntag im Monat

von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der nächste Termin ist der 29. Mai 2022.

Zur morgendlichen Teezeit hat das Trauercafé geöffnet am zweiten Mittwoch im Monat

von 10 bis 11.30 Uhr. Das nächste Treffen ist am 8. Juni.


Gruppe verwaister Eltern - Über allem steht die Frage – warum!

Eine Frage auf die es keine Antwort gibt. Die Menschen, die in diese offene Gruppe kommen, Eltern, Großeltern und Angehörige verbindet dieses gemeinsame Schicksal. Wir bieten in einer geschützten Atmosphäre die Möglichkeit, dem schmerzlichen Verlust Raum zu geben, in der Gruppe Halt zu finden, die Trauer zuzulassen und sich gemeinsam zu erinnern. Denn Erinnerungen sind wie ein kostbarer Schatz, der gut behütet nur hin und wieder hervorgeholt wird, um ihn zu betrachten. Die Gruppe trifft sich am ersten Mittwoch im Monat von 10 bis 11.30 Uhr, der nächste Termin ist der 1. Juni.


Begleitetes Malen für Trauernde - Damit die Trauer nicht im Kopf bleibt

Der eigenen Trauer Raum und Farbe geben. Gefühle und Gedanken bildnerisch ausdrücken und beim gemeinsamen Betrachten der Bilder und darüber Reden Verständnis und Wertschätzung erleben. Das sind die Möglichkeiten des Begleiteten Malens.

Vorkenntnisse oder gar "Talent" werden nicht benötigt. Im Vordergrund stehen Freude am Gestalten und der Austausch mit anderen Trauernden. Das Malen findet statt montags von 18 bis 20 Uhr.

Alle Treffen finden im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“, Karl Nieraad-Str.14, 26316 Varel statt und sind kostenfrei.Neuer Text

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